RecoveryManager-Plus-Tipp: So exportieren Sie Exchange-Postfächer als PST-Dateien

Ob Migration, Wiederherstellung oder Backup von E-Mail-Mailboxen: Für IT-Administratoren gibt es verschiedene Gründe, warum der Export von Exchange-Postfächern in PST-Dateien sinnvoll sein kann

So lässt sich auf diese Weise ein Postfach beispielsweise sehr schnell für Compliance-Zwecke oder laufende Ermittlungen sichern. Mit dem Export können Sie bei Bedarf auch eine Momentaufnahme bestimmter Mailboxen erstellen – und sich im besten Fall die Aufbewahrung eines kompletten Backup-Datensatzes Ihrer gesamten Postfachdatenbank sparen. Darüber hinaus eignen sich PST-Dateien auch, um E-Mails eines Benutzers in dessen Postfach oder persönliches Archiv zu verschieben oder die Migration von E-Mail-Accounts aus anderen Systemen zu Exchange vorzubereiten.

Unabhängig vom Anwendungsszenario gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ein Exchange-Postfach ins PST-Format exportieren können. Wir stellen Ihnen in diesem Tipp zwei Alternativen vor – einmal mit Windows PowerShell und einmal mit der Backup- und Recovery-Lösung Recovery Manager Plus von ManageEngine:

  1. Export eines Exchange-Postfachs mit PowerShell Skripten
  2. Postfach-Export ins PST-Format mit Recovery Manager Plus

Für welche der beiden Varianten Sie sich entscheiden, hängt selbstverständlich immer auch ein Stück weit von Ihren persönlichen Vorlieben ab: Wenn Ihnen das Arbeiten mit PowerShell-Skripten liegt und Sie gerne mit einer Skript-Sammlung arbeiten, spricht nichts dagegen, Variante 1 zu versuchen. Falls Sie derartige Aufgaben allerdings lieber mit wenigen Klicks mit einem separaten Tool durchführen möchten, statt mit eigens geschriebenen Skripten, sollten Sie sich die zweite Möglichkeit ansehen. 

Die Backup- und Recovery-Lösung RecoveryManager Plus hilft IT-Administratoren, ihre AD-, Azure Active Directory-, Microsoft 365-, Google Workspace- und Exchange-Umgebungen zu sichern und bei Bedarf beliebige Objekte, Standorte oder Postfächer wieder herzustellen bzw. auf einen früherer Stand zurückzusetzen. Da beispielsweise für jedes AD-Objekt eine separate Backup-Version erzeugt wird, lässt sich jede unerwünschte Änderung ohne einen Neustart der Domain Controller rückgängig machen. 

1. So exportieren Sie ein Exchange-Postfach zu PST mit Windows PowerShell

  • Ändern Sie zunächst die Ausführungsrichtlinie (Execution Policy) in PowerShell auf „RemoteSigned“.
    Damit stellen Sie sicher, dass lokale Skripte immer ausgeführt werden dürfen, während Skripte aus anderen Quellen nur ausgeführt werden dürfen, wenn sie signiert sind. 
     
  • Geben Sie die Anmeldeinformationen (Credentials) eines Benutzers an, der Mitglied in der Rollengruppe „Organization Management“ ist.
     
  • Starten Sie eine neue PowerShell-Sitzung.
     
  • Starten Sie eine neue Exportanfrage und geben Sie den Pfad an, unter dem die exportierte PST-Datei gespeichert werden soll.
     
  • Beenden Sie die PowerShell-Sitzung.

Beispielskript für den User „Valeria Barrios“:

Set-ExecutionPolicy RemoteSigned
$UserCredential = Get-Credential
$Session = New-PSSession -ConfigurationName Microsoft.Exchange -ConnectionUri http://%26lt%3Bserverfqdn%26gt%3B/PowerShell/ -Authentication Kerberos -Credential $UserCredential
Import-PSSession $Session -DisableNameChecking
New-MailboxExportRequest -Mailbox "Valeria Barrios" -FilePath \\SERVER01\PSTFiles\Vbarrios.pst
Remove-PSSession $Session

Hinweis:
Bitte ersetzen Sie die beiden hervorgehobenen Ausdrücke (Username „Valeria Barrios“ und Dateiname „Vbarrios“) durch die in Ihrem Unternehmen verwendeten Benutzer-/Dateinamen. Das Skript kann immer nur für ein Postfach angewendet werden.

Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass es beim Exportieren von Exchange-Postfächern im PST-Format mit PowerShell folgende Einschränkungen gibt: 

  • Mit PowerShell können Sie lediglich komplette Postfächer mit allen Inhalten ins PST-Format exportieren. Es gibt keine Möglichkeit, nur bestimmte Teile (z. B. einzelne Ordner) davon zu exportieren.
  • Eine Absicherung der exportierten PST-Dateien mit einem Passwort ist mit PowerShell nicht möglich.
  • Falls die Verbindung zu PowerShell getrennt wird, muss der gesamte Export von Anfang an neu gestartet werden. Es gibt keine Möglichkeit, den Export nach einer Unterbrechung wieder fortzusetzen

2. So exportieren Sie ein Exchange-Postfach mit RecoveryManager Plus

  • Melden Sie sich bei Recovery Manager Plus an und klicken Sie auf dem Reiter „Exchange“ auf Export > Export to PST.
  • Klicken Sie auf den Button „New Export Job“ und wählen Sie das Postfach / die Postfächer, das / die Sie exportieren möchten.
  • Legen Sie fest, welche Ordner beim Exportieren ausgeschlossen werden sollen (z. B. der Spam-Ordner).
  • Wählen Sie, ob Sie alle Postfachinhalte oder lediglich Elemente in einem bestimmten, von Ihnen wählbaren Zeitraum in das PST-Format exportieren möchten.
  • Wählen Sie, ob die PST-Datei mit einem Passwort geschützt werden soll.
  • Klicken Sie auf „Export“.
Screenshot Recovery Manager Plus: Einstellungen beim Exchange-Mailbox-Export
Screenshot Recovery Manager Plus: Beim Exportieren von Exchange-Postfächern als PST-Datei können Sie genau festlegen, welche Postfachinhalte berücksichtigt werden sollen.

Export auf Knopfdruck statt komplizierte Skripte
Mit RecoveryManager Plus können Sie Exchange-Mailboxen mit wenigen Mausklicks in PST-Dateien exportieren – ohne selbsterstellte Skripte und ohne die Einschränkungen, die PowerShell mit sich bringt: Sie können je nach Bedarf komplette Postfächer mit allen Inhalten oder lediglich bestimmte Teile davon exportieren, die PST-Datei auf Wunsch mit einer AES-256-Verschlüsselung absichern oder den Export nach einer Unterbrechung jederzeit einfach wieder fortsetzen.

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